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Data Center as a Service: Cloud-like Experience im eigenen Data Center

Geschrieben von Christina Löchteken | 19.6.24

Lange hieß es für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur in lokalen Rechenzentren betreiben müssen oder wollen, dass sie auf viele Vorteile, die die Cloud bietet, verzichten müssen. Denn Flexibilität, Skalierbarkeit und keine kapitalbindenden Hardware-Anschaffungen sind in dem Ausmaß on-prem nicht umsetzbar – oder doch?

Philipp Mölders, VP Technology Office und Teamlead Hybrid IT bei netgo, verrät, wie On-Premises-Infrastrukturen und „Cloud-Vorteile“ in Data Center as a Service (DCaaS) zusammenkommen und gibt einen Ausblick darauf, wie die Zukunft lokaler Rechenzentren aussieht.

Was ist „Data Center as a Service“?

Philipp Mölders (PM):

„Data Center as a Service“ (DCaaS) bedeutet, dass ein Unternehmen seine Rechenzentrumsinfrastruktur als Service von einem externen Anbieter bezieht. Anstatt eine eigene Infrastruktur-Plattform zu unterhalten und zu verwalten, mietet das Unternehmen die benötigten Ressourcen und Dienstleistungen von einem Anbieter, der diese Infrastruktur bereitstellt und auf Wunsch auch betreibt.

Welche Leistungen sind im DCaaS enthalten?

PM:

Die Leistungen beginnen in der Regel bei der Bereitstellung und Verwaltung von Servern, Speicher- und Netzwerkressourcen. Enthalten sind in vielen Fällen auch das Monitoring und die Wartung der Hard- und Software sowie der technische Support und Beratungsleistungen. Außerdem bietet DCaaS Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen, um im Fall von Datenverlusten oder Katastrophen, die Geschäftskontinuität sicherzustellen. Ganz wichtig bei einem ganzheitlichen Konzept ist auch die Sicherheit: Firewalls – IDS/IPS-Systeme für die Plattform – können hierzu ebenfalls als aaS bereitgestellt werden. Darüber hinaus sollte ein DCaaS auch skalierbar sein, um die Ressourcen je nach Bedarf des Unternehmens anzupassen, ohne große Vorabinvestitionen tätigen zu müssen.

Was sind die Vorteile, die ein DCaaS bietet?

PM:

Ein wesentlicher Vorteil von DCaaS ist, dass anfallende Kosten zuverlässig planbar sind, insbesondere dann, wenn ein Pay-per-Use-Modell eingesetzt wird. Dabei werden nur die genutzten Ressourcen bezahlt und es kommt nicht zu Unter- oder Überprovisionierung. Eine eigene Infrastruktur-Plattform auszubauen und zu betreiben ist aufwändig und kostspielig, wenn es nicht zu den Kernkompetenzen eines Unternehmens zählt. Es braucht vor allem Personal, um den reibungslosen Betrieb, regelmäßige Wartungen und die Sicherheit zu gewährleisten. Professionelle Managed-Service-Angebote von spezialisierten Dienstleistern wie netgo bieten Sicherheit und Verfügbarkeit für die eigene Plattform. Und nicht zuletzt kann der Umfang der benötigten Ressourcen im as-a-Service-Modell unkompliziert skaliert werden.

Welche konkreten Use Cases profitieren von einem DCaaS?

PM:

Wenn wir an den zuletzt genannten Vorteil denken, die schnelle Skalierbarkeit, dann ist das vor allem für Start-ups, kleinere und mittelständische Unternehmen relevant. Ähnlich verhält es sich bei saisonalen Geschäftsmodellen, also Unternehmen, die saisonale Schwankungen in ihrer IT-Nutzung haben und daher flexible Ressourcen benötigen. Darüber hinaus sehen wir bei Branchen mit hohen Sicherheitsanforderungen den Vorteil, dass sie immer mit den modernsten Sicherheitslösungen eines DCaaS-Anbieters rechnen können. Die im DCaaS enthaltenen Disaster Recovery Services machen das Modell für Unternehmen attraktiv, die eine zuverlässige Backup- und Wiederherstellungslösung benötigen.

Produktionsunternehmen oder Organisationen aus dem Gesundheitswesen und/oder aus dem öffentlichen Sektor, die entweder vor Ort oder in der Colocation eigene Systeme betreiben, können aus technischen oder regulatorischen Gründen nicht alle Systeme in die Cloud migrieren. Für sie ist das DCaaS eine sinnvolle Alternative, um sowohl ihren spezifischen Anforderungen (zum Beispiel an niedrige Latenzen) gerecht zu werden als auch von den Vorteilen der Cloud zu profitieren.

Welche Kosten fallen an und wie gehen Unternehmen das Thema DCaaS an?

PM:

Die Kosten für DCaaS variieren je nach Umfang der benötigten Dienstleistungen und der spezifischen Anforderungen des Unternehmens. Die typischen Kostenfaktoren, mit denen Unternehmen rechnen können, sind zunächst die nutzungsbasierten Gebühren für Rechenleistung, Speicherplatz und Bandbreite. Dann folgen die Kosten für erweiterte Sicherheitsmaßnahmen – sie sind unter anderem abhängig von den individuellen Anforderungen des Unternehmens. Schließlich kommen standardmäßig Kosten für den Support und das Management der Infrastruktur hinzu.

Im ersten Schritt ist eine detaillierte Analyse der gegenwärtigen IT-Anforderungen empfehlenswert. Zukünftig benötigte Ressourcen sollten ebenfalls berücksichtigt werden: Auch wenn DCaaS skalierbar ist, ist es sinnvoll, sich schon jetzt ein Bild davon zu machen, wie sich der Bedarf in der nächsten Zeit entwickeln wird.

Data Center as a Service – Effizient, sicher, skalierbar

Ein DCaaS kann Unternehmen dabei unterstützen, ihre IT-Infrastruktur effizient und kosteneffektiv zu betreiben. Dank State-of-the-Art-Technologien und regelmäßigen Updates bieten DCaaS besonders hohen Schutz der Daten und Ausfallsicherheit.

netgo ist Ihr kompetenter Ansprechpartner beim Thema Data Center as a Service. Dank unserer DCaaS-Lösung nutzen Sie die Vorteile der Cloud mit der Kontrolle und Sicherheit eines lokalen Rechenzentrums – als flexibles und skalierbares Angebot, das sich flexibel an den individuellen Bedarf Ihres Unternehmens anpassen lässt.