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    Wie ein Disaster Recovery Plan (DRP) Ihre Cyber-Resilienz stärkt

    Das Wichtigste in Kürze
    • Ein Disaster Recovery Plan (DRP) sollte als Teil eines Business Continuity Plans in jedem Unternehmen verankert sein, um die Cyber-Resilienz zu stärken.
    • Im Falle einer Katastrophe oder eines Sicherheitsvorfalls können Unternehmen mit einem DRP rasch und angemessen reagieren sowie den Betrieb wieder aufnehmen.
    • Es gibt verschiedene DRP-Arten, wobei die Sicherung der Daten eine zentrale Rolle für die Wiederherstellung spielt, z. B. durch ausfallsicheren Cloud Storage. 

    Lesedauer 9 Minuten

    Ruin oder Recovery? Nehmen Sie Ihr Schicksal in die eigene Hand: Ein Disaster Recovery Plan (zu Deutsch: IT-Notfallwiederherstellungsplan) ist in Zeiten von steigender Cyberkriminalität unabdingbar. Für den Ernstfall vorzusorgen und einen durchdachten Plan parat zu haben kann mitunter entscheidend dafür sein, ob ein Unternehmen auch nach einer Katastrophe oder einem Sicherheitsvorfall fortbestehen kann.  

    Denn ein Disaster Recovery Plan (DRP) ermöglicht ein schnelles Vorgehen im Krisenfall, um die potentiellen Auswirkungen für Ihre Organisation so gering wie möglich zu halten und die Geschäftskontinuität zu sichern.  

    Wir geben Ihnen in diesem Blogartikel einen Überblick, was ein Disaster Recovery Plan bezweckt und warum er für die Cyber-Resilienz Ihres Unternehmens so wichtig ist. Außerdem erhalten Sie praktische Tipps von uns für die Erstellung eines DRP.

     

    Inhaltsverzeichnis:

    1. Was ist ein Disaster Recovery Plan (DRP)?

    2. Die Bedeutung eines Disaster Recovery Plans für Unternehmen

    3. Welche Arten von Disaster Recovery Plänen gibt es?

    4. Tipps für die Erstellung eines Disaster Recovery Plans

    5. Cloud & Storage Backup – das Fundament für Ihren Disaster Recovery Plan


    Was ist ein Disaster Recovery Plan (DRP)? 

    Ein Disaster Recovery Plan (DRP) ist eine wichtige Komponente in der Verbesserung der Cyber-Resilienz und somit ein essenzielles Dokument für Unternehmen: Ein DRP enthält detaillierte Anweisungen und Verfahren, um auf unvorhergesehene Katastrophen oder Sicherheitsvorfälle im Unternehmen angemessen zu reagieren, das Ausmaß möglichst gering zu halten und den Geschäftsbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen.  

    Die Katastrophen können naturbedingt sein, beispielsweise Erdbeben, Überschwemmungen oder Stürme, oder sie können technischer Natur sein, etwa Cyberangriffe, Stromausfälle oder auch Systemausfälle. 

    Ein Disaster Recovery Plan zielt darauf ab, die Betriebsunterbrechung so kurz wie möglich zu halten und die wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des umfassenderen Business Continuity Managements (BCM), das sicherstellt, dass ein Unternehmen auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleibt und sich schnell erholt. 

    Ein gut ausgearbeiteter Disaster Recovery Plan umfasst mehrere Schlüsselaspekte wie eine Risikoanalyse, aus der sich eine Priorisierung ergibt, und die Erstellung von Notfallprozeduren. Wichtig für die Effektivität eines DRP ist regelmäßiges Testen und Aktualisieren.

     

    Die Bedeutung eines Disaster Recovery Plans für Unternehmen 
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    Ein effektiver Disaster Recovery Plan gibt Unternehmen die Sicherheit, dass sie in der Lage sind, auf Katastrophen vorbereitet zu reagieren. Im Sinne der Business Continuity erlaubt der DRP einem Unternehmen, den Geschäftsbetrieb innerhalb kürzester Zeit wieder aufzunehmen und somit die Auswirkungen einer Katastrophe so gering wie möglich zu halten.  

    Insbesondere in Zeiten zunehmender Cyberkriminalität sollten Unternehmen gewappnet sein für jegliche Auswirkungen von Angriffen. Nach wie vor wird eine Vielzahl von Unternehmen Opfer von Ransomware-Angriffen, deren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit meist verheerend sind.  

    Laut BSI-Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland 2023 ist und bleibt Ransomware die größte Sorge von Unternehmen. Dabei stehen nicht nur große Unternehmen im Mittelpunkt der Angriffe, sondern zunehmend auch kleinere oder mittlere Organisationen.  

    Unvorbereitet auf Sicherheitsvorfälle zu sein ist nicht nur ein enormer Nachteil hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit, sondern kann auch die Unternehmensexistenz gefährden. 

    Ein Disaster Recovery Plan ist deshalb unabdingbar für Unternehmen und hilft Ihnen bei folgenden Aspekten: 

    • Reduzierung von Betriebsunterbrechungen
    • Eindämmung von Störungen und Schäden
    • Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen
    • Vorausschauende Planung alternativer Ressourcen
    • Gewährleistung einer zügigen Wiederherstellung 

     

    Welche Arten von Disaster Recovery Plänen gibt es? 

    Es gibt mehrere Arten von Disaster Recovery Plänen (DRP). Diese sind in ihrem Aufbau jeweils auf spezifische Bedürfnisse und Risiken eines Unternehmens bzw. einer bestimmten Umgebung zugeschnitten. Vor allem die folgenden DRP-Arten finden in der Praxis Verwendung:  

    Disaster Recovery im Rechenzentrum 

    Hier wird das gesamte Gebäude mit dem Rechenzentrum in die Betrachtung einbezogen, sodass sämtliche Funktionen im Notfall aufrechterhalten werden können, z. B. durch Notstrom.  

    Eine Vielzahl möglicher Szenarien muss hierbei abgedeckt werden, denn sowohl Naturkatastrophen wie Hochwasser als auch mutwillige Beschädigungen können die Infrastruktur des Rechenzentrums gefährden.  Cloud Disaster Recovery Plan.

    Hier kommen Cloud-Dienste zur Datensicherung und -wiederherstellung zum Einsatz. Dies kann eine kosteneffiziente, schnelle und flexible Wiederherstellung ermöglichen, insbesondere bei physischen Schäden an den eigenen IT-Infrastrukturen. 

    Netzwerk-DRP 

    Beim Network Disaster Recovery Plan werden Verfahren zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung von Netzwerkdiensten festgelegt. Dazu gehören die Wiederherstellung von Servern, Netzwerk-Hardware und die Neuprogrammierung von Netzwerkverbindungen. Je nachdem wie komplex das Netzwerk ist, kann die Entwicklung eines solchen Plans vergleichsweise kompliziert sein. 

    Virtualisierter Disaster Recovery Plan 

    Der Virtualized Disaster Recovery Plan sieht Virtualisierungstechnologien vor, um IT-Ressourcen schnell wiederherzustellen. Der Vorteil hierbei ist, dass virtuelle Maschinen schneller gesichert und wiederhergestellt werden können als physische Maschinen. 

    Business Continuity Plan 

    Während der DRP-Plan sich auf die technischen Aspekte der Wiederherstellung konzentriert, umfasst der Business Continuity Plan (BCP) die Fortführung der Geschäftstätigkeit als Ganzes. Durch Notfallverfahren für den gesamten Geschäftsbetrieb wird sichergestellt, dass kritische Geschäftsprozesse trotz einer Katastrophe weiterlaufen können. 

     

    Tipps für die Erstellung eines Disaster Recovery Plans 

    Wir haben nützliche Tipps für die Erstellung eines Disaster Recovery Plans für Sie zusammengestellt: 
    1. Risikoanalyse und -bewertung: Identifizieren Sie potentielle Bedrohungen, die den Geschäftsbetrieb beeinträchtigen könnten – z. B. Naturkatastrophen, Cyberangriffe oder technische Ausfälle. Im Anschluss daran analysieren und bewerten Sie die möglichen Auswirkungen auf Ihr Unternehmen in Form einer Business-Impact-Analyse (BIA). Beziehen Sie auch geografische Risiken in Ihre Analyse ein. 
    2. Kritische Geschäftsprozesse und Ressourcen: Überlegen Sie, welche Geschäftsprozesse für den Bestand Ihres Unternehmens essenziell sind. Bedenken Sie dabei auch die benötigten IT-Ressourcen und die Hardware und Software sowie die entsprechenden Daten, für Ihr Business unerlässlich sind. 
    3. Zielsetzungen: Legen Sie fest, welche akzeptablen Ausfallzeiten (Recovery Time Objective, RTO) und welcher maximal tolerierbare Datenverlust (Recovery Point Objective, RPO) als Unternehmen in Kauf genommen werden kann. 
    4. Wiederherstellungsstrategien: Implementieren Sie regelmäßige Backups, denn es kann nur wiederhergestellt werden, was gesichert wurde. Dabei können lokale oder externe Backups genutzt werden oder Cloud-Backups. Auch die Infrastrukturwiederherstellung sollte geplant werden, damit kritische Komponenten in der IT sowie Netzwerke und Server im Ernstfall rasch wiederhergestellt werden können. 
    5. Notfallprozeduren: Entwickeln Sie leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Wiederherstellung von IT-Systemen, Daten und Anwendungen. Erstellen Sie außerdem Kommunikationspläne für die interne und externe Kommunikation während eines Notfalls, einschließlich Kontaktlisten und Kommunikationskanälen. 
    6. Schulungen und Tests: Bei allen Vorbereitungen sollten Sie daran denken, die Mitarbeitenden miteinzubeziehen. Schulungen und regelmäßige Tests sowie Simulationen können Ihnen dabei helfen, den Disaster Recovery Plan auf die Probe zu stellen. Dabei können Tabletop-Tests zum Einsatz kommen, bei denen das gesamte Team den Plan durchgeht, oder Simulationstests, die die Sicherungssysteme testen, oder auch zeitlich begrenzte reelle Probeläufe, bei denen die Systeme am Wiederherstellungsstandort genutzt werden, um sie auf Herz und Nieren zu prüfen.  
    7. Dokumentation: Wichtig ist außerdem eine ausreichende Dokumentation, damit jegliche Inhalte und Aspekte klar niedergeschrieben und einfach zugänglich sind.  
    8. Aktualisierungen: Den Disaster Recovery Plan sollten sie regelmäßig überprüfen und aktualisieren. Somit stellen Sie sicher, dass er an die aktuelle Bedrohungslage und die neuesten technischen Entwicklungen sowie an Ihre sich verändernden Geschäftsanforderungen angepasst ist.
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    Bei der Erstellung des Disaster Recovery Plans sollten alle wichtigen Abteilungen in Ihrem Unternehmen involviert sein, damit keinerlei kritische Prozesse oder Ressourcen vergessen werden.  

    Eine wichtige Rolle spielen darüber hinaus Compliance-Anforderungen sowie Ihr Budget in Absprache mit dem Management. Oftmals sind Disaster-Recovery-Pläne im Anforderungskatalog von Cyberversicherungen verankert. 

     

    Cloud & Storage Backup – das Fundament für Ihren Disaster Recovery Plan 

    Ein Disaster Recovery Plan (DRP) ist somit ein entscheidender Faktor für die Cyber-Resilienz Ihres Unternehmens: Er hilft Ihnen dabei, Katastrophen oder Cyber-Angriffe zu überstehen und schnell wieder Ihre gewohnte Geschäftstätigkeit aufzunehmen.

    Bei der Erstellung Ihres Backup & Disaster Recovery Plans sollten sie auf sichere und zeitgemäße Technologie setzen, z. B. wenn es um die Sicherung Ihrer Daten geht. Backups spielen eine Schlüsselrolle in der Disaster Recovery und sollten deshalb klug durchgeführt werden.  

    Viele Unternehmen setzen auf cloudbasierte Storage- und Backup-Angebote, denn sie bieten zahlreiche Vorteile: 

    • Sie genießen ein hohes Maß an Flexibilität und Skalierbarkeit, brauchen sich dabei aber nicht selbst um die Hardware kümmern.
    • Wächst Ihr Unternehmen, so wächst auch die genutzte IT-Infrastruktur mit Ihnen.  
    • Leiden Sie an Ihrem Standort an einer Katstrophe, so sind Ihre Daten in Rechenzentren an einem anderen Standort gesichert.
    • Durch die georedundante Kopie Ihrer Umgebung legen Sie somit das Fundament für eine effektive Disaster Recovery. Ganz nach dem Motto: Better safe than sorry!
    netgo ist Ihr kompetenter Partner im Bereich Cloud Storage & Backup und bietet flexible Cloud-Storage-Lösungen sowie Disaster Recovery aus der Cloud. Die Daten werden in sicheren Rechenzentren in Deutschland von netgo gespeichert. Damit Sie sich sicher sein können, dass Sie für den Ernstfall vorgesorgt haben und ruhig schlafen können. 

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