Aus dem Grund ist es besonders wichtig, berufliche Daten zuverlässig zu schützen. Schließlich lassen Cyberkriminelle in der aktuellen Krisenzeit keine Bemühungen unversucht, um auf die Netzwerke von Unternehmen zuzugreifen. Einfallstor sollte dabei nicht das Endgerät im Homeoffice sein.
Vielfältige Handlungsmöglichkeiten von Cyberkriminellen
Wird ein unzureichend geschütztes Gerät mit einem Netzwerk verbunden, besteht das Risiko, dass Kriminelle die Daten missbrauchen und das digitale Privat- oder Berufsleben der jeweiligen Nutzer beeinflussen. Allerdings gelingt den Cyberkriminellen der Datenzugriff nicht nur durch Laptops, Smartphones oder ähnliche Geräte. Zahlreiche andere Home-Gadgets können ebenfalls eine Gefahrenquelle sein.
Homeoffice-Netzwerke effizient absichern: So funktioniert’s!
Es bedarf nicht zwingend der Unterstützung eines Spezialisten, um das heimische Netzwerk so gut wie möglich abzusichern. Bereits kleine Schritte helfen, um die Geräte effizient vor Cyberkriminalität zu schützen.
So ist es hilfreich, Laptops und Computer nicht im Dauerbetrieb zu aktivieren. Stattdessen sollten Nutzer ihre Geräte wirklich nur dann einschalten, wenn sie diese tatsächlich benötigen. Details zur Aktualisierung der technischen Arbeitsgeräte sollten darüber hinaus unbedingt bekannt sein. Nur aktuelle Systeme sind auch sichere Systeme.
Aus Sicherheitsgründen sollten Angestellte und Selbständige im Homeoffice auch ausschließlich mit Endgeräten arbeiten, welche (noch) Sicherheitsupdates erhalten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, über die Konfiguration der Computer informiert zu sein. Nutzer der Endgeräte sollten sich nach Möglichkeit darüber informieren, welche Sicherheitseinstellungen zur Verfügung stehen und wie diese auf den Devices eingerichtet werden.
Unmissverständliche Regelungen aufstellen
Zur Orientierung der Mitarbeiter im Homeoffice sind Unternehmen angehalten, unmissverständliche und eindeutige Kommunikationswege rund ums Thema IT-Sicherheit zu schaffen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hält entsprechende Maßnahmen in Papierform fest und leitet diese Vorschläge schriftlich an alle Beteiligten weiter. Die Maßnahmen am Arbeitsplatz im eigenen Zuhause sollten ein Sicherheitsniveau erreichen, das durchaus den Bedingungen in einem Büroraum gleicht.
So ist es beispielsweise wichtig, Dritten keine Chancen auf Zugriffe durch einsehbare oder geöffnete Fenster am Bildschirm zu lassen. Besondere Vorsicht ist außerdem vor Phishing-Mails geboten. Während der Corona-Pandemie sind vermehrt Phishing-Mails im Umlauf, durch welche eigene Daten abgegriffen werden sollen. Deshalb ist beim Öffnen von E-Mails mit unbekanntem Absender oder unseriösen Absichten besondere Vorsicht gefragt.
Aufteilung auf zwei Netzwerke und Aktivierung der Client Isolation
Einige Heimrouter ermöglichen eine Aufteilung des WLANs in zwei Netzwerke, die getrennt voneinander verwaltet werden können. In der Praxis bewährt es sich, die Geräte in anderen Netzwerken auf Arbeitscomputern oder im Gastnetzwerk zu platzieren. Die in einigen Geräten als „Client-Isolation“ verfügbare Option zielt darauf ab, mehrere PCs in einem Netzwerk voneinander abzuschirmen. Dadurch minimiert sich das Risiko, dass andere Computer durch aufkommende Sicherheitslücken angegriffen werden können. Führen IT-Administratoren Updates der Software in den Unternehmen vor Ort durch, ist bei Mitarbeitern im Homeoffice mehr Eigeninitiative gefragt. Betroffene stehen in der Verantwortung, die Geräte sowie heimische Router regelmäßig selbst zu aktualisieren und den IT-Vorstellungen der Arbeitgeber anzupassen. Regelmäßige Updates sind unerlässlich, um etwaige Sicherheitslücken in den Systemen zu kompensieren. Dadurch wird den Hackern der Zugriff auf die Systeme deutlich erschwert.
Sicheres Passwortverhalten als wichtige Grundlage
Für eine sichere Nutzung von Konten spielen sichere Passwörter eine ausschlaggebende Rolle. Hierbei ist es wichtig, keine kurzen und zu schwachen Passwörter auszuwählen. Ein erhöhtes Risiko besteht für Hackerangriffe, wenn User die gleichen Passwörter über mehrere Accounts hinweg nutzen. Um dieses Risiko zu umgehen, ist die Einrichtung eines sogenannten Passwort Managers eine gute Idee.
Gut zu wissen: Eine Erstellung schwieriger und variierender Passwörter ist aus Sicherheitsgründen immer sinnvoll. Diese Empfehlung gilt nicht nur für Homeoffice in Zeiten der Coronakrise. Möglicherweise können dem Unternehmen zugehörige Administratoren eine Lösung für die Verwaltung von Unternehmenspasswörtern erarbeiten, die ein Maximum an Kontrolle einräumt und zugleich benutzerfreundlich ist.
Probleme im Homeoffice: Die richtigen Ansprechpartner
In vielen Unternehmen steht ein technischer Support oder eine IT-Abteilung zur Verfügung, die als wichtige Ansprechpartner agieren. Mitarbeiter von IT-Abteilungen in Niederlassungen einer anderen Stadt sollten weniger technisch versierten Kollegen die Gelegenheit bieten, fragwürdige Aktivitäten zu melden oder über Maßnahmen zur Cybersicherheit zu informieren. Häufig genügt eine Mailadresse oder Telefonnummer, um Techniker im Bedarfsfall über etwaige Angriffe zu informieren. Dadurch erhöht sich die Sicherheit durch jede einzelne Meldung.
Mitarbeiter über IT-Sicherheit sensibilisieren
Generell ist es die Aufgabe der Unternehmen, ihre Mitarbeiter vor Eintritt ins Homeoffice über IT-Security zu sensibilisieren. Schließlich genügt im Einzelfall ein einzelner Klick auf einen verseuchten E-Mail-Anhang oder schadhaften Link, um technische Sicherheitsvorkehrungen aufzuheben. Aus dem Grund sollte jede Firma bemüht sein, vorbeugend klare und verbindliche Verhaltensregeln über IT-Sicherheit kundzutun. Eine sinnvolle Maßnahme ist eine regelmäßige Durchführung des sogenannten Awareness Trainings, das den Erfordernissen verschiedener Fachbereiche und Nutzergruppen angepasst ist. Sinn und Zweck dieser Trainings ist es, den Umgang mit IT-Security zu erleichtern und zugeschnittene IT-Lösungen zu präsentieren. Werden diese Maßnahmen zusätzlich regelmäßig überprüft, ist ein wichtiger Grundstein für eine effiziente IT-Sicherheit im Homeoffice gelegt.