Sprich: Der 28. Januar ist eine gute und – vor dem Hintergrund der hohen gesellschaftlichen Dringlichkeit – wichtige Gelegenheit, um zu beleuchten, wie ein innovatives Arbeitsumfeld und moderne Technologien dazu beitragen können, Nachhaltigkeit im Unternehmensumfeld zu forcieren.
Wichtiger Grundstein ist dabei ohne Frage eine bewusste, zukunftsorientierte Unternehmenskultur: Sie sollte zentrale Prinzipien verankern und positive Anreize für alle Mitarbeiter*innen setzen, mit verfügbaren Ressourcen so verantwortungsvoll und sparsam wie möglich umzugehen. Und das nicht nur rein aus Gründen des Umweltschutzes. Von Nachhaltigkeitsmaßnahmen profitieren Unternehmen direkt oder indirekt selbst. Beispielsweise dabei, erfolgreich Fachkräfte oder auch Projekte zu gewinnen. Immerhin ist Nachhaltigkeit immer häufiger ein fester Bestandteil von Ausschreibungen. Und Transparenz ist in den EU-Staaten zudem bald Pflicht. Zumindest in Unternehmen gewisser Größe. Denn ab 2024 müssen Betriebe ab 250 Beschäftigten und ab einem Umsatz von 40 Millionen Euro über ihre Auswirkungen auf Umwelt, Menschenrechte und Sozialstandards berichten. In wenigen Jahren soll diese Vorgabe dann auch für kleinere Betriebe gelten. Im Vorteil ist, wer sich früh darauf vorbereitet.
Nachhaltigkeit ist aber nicht nur unternehmensweiter strategischer Richtwert, sondern liegt in den Händen aller Beschäftigen. Immerhin zielen Modern Workplace-Konzepte darauf ab, auch im individuellen Büroalltag effizienter und somit ressourcenschonender zu arbeiten. Das gilt für ganz persönliche Aspekte wie den Umgang mit Nahrungsmitteln oder die Anreise zum Arbeitsplatz, aber auch für den Einsatz verfügbarer Arbeitswerkzeuge. So lassen sich mit Collaboration-Lösungen Ausdrucke einsparen, smarte Monitore schalten automatisch in den Standby-Modus und Remote Work sowie Videokommunikation vermeiden die eine oder andere unnötige Autofahrt. Entscheidend ist es für Unternehmen, diese vielfältigen Potenziale aufzuzeigen, zu fördern und Mitarbeiter*innen zu motivieren, in Summe mit vielen kleinen Handlungen einen großen Beitrag zu leisten.
Davon ist auch der IT-Betrieb nicht ausgenommen. Im Gegenteil, ihm kommt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu einem Modern Workplace und einer nachhaltigeren Arbeitswelt zu. Sie ist aber Chance und Herausforderung zugleich. Außer Frage steht, dass sich viele Prozesse der Wirtschaft mithilfe von digitalen Lösungen optimieren, effizienter und umweltschonender gestalten lassen. Dafür gibt es bereits zahlreiche Beispiele, viele besonders spannende aufgeführt im „Action Plan for a Sustainable Planet in the Digital Age“ der von den Vereinten Nationen geleiteten "Coalition for Digital Environmental Sustainability" (CODES). Gleichzeitig vergrößert sich mit dem Einsatz moderner Technologien im Zuge der Digitalen Transformation aber auch der ökologische Fußabdruck. Mit wachsenden Rechen- und Kapazitätsanforderungen steigt der Energiebedarf und globale Produktions- und Lieferketten erfordern bedeutende Ressourcen.
Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen nicht nur einen nachhaltigeren internen Umgang mit den Lösungen fördern, sondern bereits bei der IT-Beschaffung wichtige ökologische Anforderungen einbeziehen. Unterstützt wird dieses Vorhaben davon, dass viele IT-Anbieter ihre Verantwortung erkannt haben und verschiedenste Anstrengungen unternehmen, um ressourcenschonender zu produzieren, bereitzustellen und somit den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Ein prominentes Beispiel ist Microsoft. Das Unternehmen hat angekündigt, bis 2030 nicht nur CO2-Neutralität, sondern gar eine Negativbilanz erreichen zu wollen. Konkret plant Microsoft also, innerhalb der kommenden Jahre mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, als selbst zu verursachen. Zudem sollen auch Lieferanten und Kunden weltweit bei eigenen Nachhaltigkeitsinitiativen und bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks unterstützt werden.
Vergleichbare Ziele hat sich Lenovo gesteckt. Bereits bis 2025 will das Unternehmen eine Million Tonnen Treibhausgasemissionen aus der eigenen Lieferkette entfernen und mindestens 90 Prozent seiner Aktivitäten mit erneuerbaren Energien betreiben. Darüber hinaus wichtiges und oft unterschätztes Handlungsfeld: die Verpackung. Hier hat der Hersteller bereits angesetzt. Zum Einsatz kommen mittlerweile zu großen Teilen recycelte und erneuerbare sowie biobasierte Materialien, beispielsweise Bambus- und Zuckerrohrfasern. Am Schutz der Produkte ändert das natürlich nichts, am Ressourcenbedarf hingegen viel. Und für Kunden, die es genau wissen möchten, bietet Lenovo die CO2 Offset Services. Für diese berechnet der Hersteller die Kohlenstoffemissionen in Verbindung mit ausgewählten Geräten über ihren durchschnittlichen Lebenszyklus von bis zu 5 Jahren, einschließlich Herstellung, Versand und Nutzung. So lässt sich die Kompensation der Emissionen bereits bei der Hardwarekonfiguration berücksichtigen.
Microsoft und Lenovo sind nur zwei Beispiele aus der IT-Welt, die aufzeigen, dass viele Hersteller handeln und dass Green IT weit mehr ist als ein reines Schlagwort. Und auch kleine und mittelständische Unternehmen können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihrer IT-Strategie betrachten – vom Systemdesign über die Beschaffung bis hin zum praktischen Einsatz, Lifecycle Management und dem Engagement aller Mitarbeiter*innen. Eine zentrale Rolle kommt dabei Cloud- und Managed Services zu. Ihre Skaleneffekte erlauben es, IT-Infrastruktur gezielt auszulasten und somit effizienter und nachhaltiger zu betreiben. Das verringert die Energiekosten, in Rechenzentren die Abwärmemenge sowie den Wasserverbrauch und in Summe den CO2-Fußabdruck. Darüber hinaus eröffnen Cloud- und Managed Services Unternehmen die Möglichkeit, die Themen Verbrauch und Optimierung transparent in erfahrene Hände zu legen.
Smart geplant und mit den richtigen Partnern umgesetzt können moderne IT-Lösungen also einen wichtigen Beitrag zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit leisten – und das natürlich weit über den 28. Januar hinaus.