Damit ist es nun zukünftig nicht mehr möglich, ESXi nur auf einer SD-Karte oder einem USB-Datenträger zu installieren und zu betreiben. https://kb.vmware.com/s/article/85685
Was Sie nun beachten müssen, was sich ändert und warum, möchten wir hier genauer erläutern.
Was ist ein „standalone boot device“?
Mit vSphere 7 hat VMware das System Storage Layout verändert. Vor vSphere 7 gab es hier verschiedene Limitierungen. So waren unter anderem Partitionsgrößen fix. Dadurch war zum Beispiel die Installation von großen Erweiterungen nicht möglich. Das hat sich mit vSphere 7 geändert: Die boot-bank Partition ist nun größer und einige Partitionen wurden konsolidiert – zudem besteht die Möglichkeit, diese zu erweitern.
Ein „standalone boot device“ beherbergt alle Partitionen, die während einer ESXi-Installation erstellt werden – auch die „ESX-OSDATA“ Partition, welche essentiell für die Funktionalität des Hypervisors ist.
Weitere Infos dazu gibt es hier:
https://blogs.vmware.com/vsphere/2020/05/vsphere-7-esxi-system-storage-changes.html
Warum wurden SD Karten oder USB Datenträger gerne als Option verwendet?
Lange Zeit waren SD Karten bzw. USB Datenträger beliebte Speichermedien für die relativ sparsame ESXi Hypervisor-Installation. Im Vergleich zu RAID-Systemen war diese Installationsmethode extrem preiswert.
Warum wird diese Möglichkeit nun als Option entfernt?
Über die letzten Jahre gab es immer wieder Probleme bei der Nutzung dieser Medien als Boot-Option. Dabei zeigte sich oft die mangelnde Zuverlässigkeit der genutzten Medien als Ursache des Problems. Mit den nächsten Versionen werden die Lese- und Schreib-Operationen steigen.
Diese Anforderungen werden von diesen Medien nicht mehr erreicht werden können. Außerdem gibt es auch keine Möglichkeit, die verbleibende Lebenszeit oder den Zustand des Gerätes zuverlässig zu überwachen. Das macht schlussendlich diese Option unzuverlässig, weshalb Sie nun eingestellt wird.
Was bedeutet das für Sie?
Für vSphere 7.x unterstützt VMware die Nutzung unter den bekannten Voraussetzungen grundsätzlich noch. Im Klartext heißt das: Es sind Workarounds notwendig, damit das System in einem „sauberen“ und unterstützen Zustand läuft. VMware empfiehlt aber bereits jetzt, von der Nutzung von SD-Karten oder USB-Datenträger abzusehen.
Für zukünftige Versionen nach vSphere 7.x darf -ein solcher Wechseldatenträger nur noch für die „boot bank“-Partiton eingesetzt werden. Hier wird aber zwingend zusätzlich ein persistentes Speichermedium für „ESX-OSDATA“ benötigt. Dieses muss mindestens 32GB groß sein, 128GB werden indes empfohlen.
VMware betont aber noch einmal deutlich, zukünftig von der Nutzung von SD-Karten oder USB-Datenträger abzusehen.
Was darf zukünftig als Speichermedium genutzt werden?
Hier hat man die Wahl zwischen M.2 Flash-Medien(SLC and MLC) sowie SAS-, SATA- oder PCIe NVMe-Datenträgern. Empfohlen sind hier Größen ab 128 GB.
Wir empfehlen hier den Einsatz von kleinen SSDs im RAID 1 in Verbindung mit einem kleinen Smart Array Controller.
Welche Option passt am besten zu Ihnen? Oder sind sie sich gar unsicher, welche Option sie derzeit nutzen?
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