Windows Virtual Desktop ist eine neue Lösung von Microsoft, um Arbeitsplätze in einer Azure-Umgebung bereitzustellen, sodass von überall und vielen unterstützten Endgeräten sicher darauf zugegriffen werden kann.
Besonders daran ist, dass Microsoft hier viele Vorteile der Cloud mit exklusiven Funktionen von Windows 10 auf Multi-User-Ebene kombiniert hat, die in entsprechender Form nur so in der Azure Public Cloud von Microsoft zur Verfügung stehen. Im Kontext der Public Cloud und den Microsoft SaaS-Lösungen ist es nun deutlich einfacher, diese Dienste ohne hohe Investitionskosten zu nutzen.
Aktuell sind viele Mitarbeiter im Home-Office und müssen mit Unternehmensdaten arbeiten. Viele Unternehmen stellen sich die Frage, wie hier weiterhin ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet werden kann. Das Thema Desktop-Virtualisierung ist hierbei ganz weit vorne und wird schon seit Jahren von vielen großen Unternehmen mit hohem Sicherheitsbedarf eingesetzt. Beispiele hierfür sind unter anderem Banken oder Versicherungen. Etablierte Lösungen von VMware und Citrix sind hierbei die Marktführer, diese Lösungen sind unabhängig von der Plattform on-premises oder cloud-basiert nutzbar.
Das Besondere hierbei ist, dass die Daten des Unternehmens und auch die Rechenleistung im zentralen Rechenzentrum verbleiben und nicht auf dem Endgerät der Nutzer verarbeitet werden oder bleiben. Zum Nutzer werden nur Bilddaten übertragen, sodass selbst bei Verlust der Endgeräte oder Einsatz von Bring-your-Own Device (BYOD)-Szenarien keine Sicherheitslücken entstehen.
In Azure können durch die Lösung Windows Virtual Desktop eigene virtuelle Maschinen für die Nutzung von virtuellen Desktops bereitgestellt werden. Dazu sind jedoch ein paar Voraussetzungen erforderlich, damit die Integration in die eigene IT-Landschaft auch funktioniert.
Wenn Sie alle Voraussetzungen geklärt haben, ist die Bereitstellung von Windows Virtual Desktops im Azure Portal mit ein wenig Azure-Erfahrung zügig erledigt und es kann schon losgehen!
Ganz allgemein bringt der Einsatz von Virtual Desktop Umgebungen viele Vorteile mit sich:
Besonders ist bei dem Thema Azure Windows Virtual Desktop, dass hier die komplette Nutzung im Azure Portal als pay-per-use Modell abgerechnet wird und so nur die tatsächliche Nutzung der Umgebung gezahlt werden muss. Dies macht es gerade auch für kleinere Umgebungen und stark schwankende Nutzung sehr attraktiv, denn die Kosten bleiben in einem überschaubaren Rahmen.
Hierzu kann man festhalten: Es kommt ganz darauf an! Umsonst ist es leider nicht, die Kosten entstehen hierbei für einige Bausteine und im folgendem möchten wir Ihnen kurz einen kleinen Überblick über die Kosten geben:
Wie immer bei einer Public Cloud kostet der Netzwerktraffic aus der Cloud Geld. Der sogenannte „Data-Out Traffic“ kostet in der Regel wenige Cent pro Gigabyte, jedoch kommen erfahrungsgemäß im Monat einige GB zusammen. Hier hat sich in den vielen Projekten gezeigt, dass man üblicherweise ca. 10% der Gesamtkosten der Cloud für Datenverkehr ausgibt. Die häufig eingesetzte VPN-Lösung ist ein VPN-Gateway oder eine Firewall, im günstigsten Fall bewegt sich alles im Bereich von ca. 120 €/Monat. Je nach Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Performance können die Kosten hier auch natürlich deutlich höher liegen.
Um die virtuellen Desktops bereitzustellen, wird natürlich Speicher und Rechenleistung in Azure benötigt. Hier gibt es auch wieder unzählige Möglichkeiten und je nach Speichervolumen, Rechenleistung, Szenarien mit oder ohne Grafikkarte und Nutzungsdauer ergeben sich hier sehr individuelle Kosten. Im günstigsten Fall werden jedoch schnell 100-200€/Monat für sehr kleine und sparsame Umgebungen benötigt. Nach oben hin sind die Möglichkeiten natürlich technisch und preislich offen. Wer tausend CAD-Arbeitsplätze virtualisieren möchte, wird auch hier teurere Systeme benötigen. Einige Beispiele hierzu finden Sie direkt bei Microsoft.
Neben den Kosten für die Azure-Ressourcen des Windows Virtual Desktop kommen noch Aufwände für die Einrichtung sowie Wartung und Administration hinzu. Bei der Einrichtung kommt es vor allem auf die Anpassung der virtuellen Desktops an Unternehmensanforderungen an:
Dabei kann ein Standard Office-Arbeitsplatz als Standardlösung sehr schnell in nur wenigen Tagen bereitgestellt werden. Weiterhin müssen in regelmäßigen Abständen Software-Updates für Betriebssystemvorlagen stattfinden, um Softwarestände der jeweiligen Systeme und Applikationen aktuell zu halten – deshalb entstehen auch im Betrieb noch regelmäßige Administrationsaufwände.
Damit Ihnen der Einstieg in die Windows Virtual Desktop Welt noch leichter fällt gibt es im März 2021 eine Promo von Microsoft mit Discounts von 30% auf bestimmte VM Größen in Azure für die ersten 90 Tage der Nutzung. Nutzen kann dies jedes Unternehmen einmal in seiner Azure Umgebung. Wie es genau funktioniert, und es was zu beachten gibt steht hier: https://azure.microsoft.com/en-us/pricing/offers/windows-virtual-desktop-offer/